Tanztheater von Eric Trottier
Dritter Teil der Trilogie "No Control"
Dritter Teil der Trilogie "No Control"
Éric Trottier stellt den Schicksalsbegriff auf den Prüfstand der Tanzbühne und benennt das dritte Stück innerhalb seiner Trilogie NO CONTROL nach den griechischen Schicksalsgöttinnen. Zwei Moiren spinnen den menschlichen Lebensfaden aus Vergangenheit und Zukunft, bis ihn die dritte der Schwestern schließlich kappt.
Einmal angenommen: Was passiert dann im Moment des Todes mit uns? Stimmt es, dass wir bilanzierend im Sterben an einen Scheidepunkt geführt werden, wo unser ganzes Leben an uns vorbeizieht und wir nach Gutem oder Schlechtem wägen? Welche Kriterien hierfür für eine Bewertung überhaupt taugen oder nicht, untersucht der Tanzregisseur mit seinen Tänzern anhand einer experimentellen Form des Zeitverlaufs, wenn er z.B. die gleiche Bewegungsfolge sowohl chronologisch vorwärts, als auch rückwärts ablaufen lässt. Im Spiel der Umkehrung relativiert sich unsere Wahrnehmung, welcher Standpunkt in welchem Raum zu welcher Zeit der "richtige" ist.
Es werden sich ständig verändernde Situationen zwischen den Komponenten Tanz, Sprache, Klang und Bühnenraum erzeugt, die den künstlerischen Prozess des Entstehens, Entwickelns und Zerfallens als nicht mehr vorhersehbaren Ablauf erscheinen lassen. Zuspitzung und Absurdität regieren... Die Diskussion um Vorbestimmtheit und freien Willen wird überdies obsolet, wenn man mit ganzheitlicher Perspektive auf die Schöpfung und ihr Vergehen blickt.
Wie es ausgeht, ist klar. Aber darum geht es auch: Aus der Dunkelheit des biologischen Endes speist sich die Motivation zur künstlerischen Arbeit, Ungesehenes sichtbar und Unerhörtes hörbar zu machen. Letztendlich relativiert sich ohnehin die Aussagekraft emotionaler, kognitiver und sinnlicher Einsichtsfähigkeiten.
Bleibt uns also weiter nichts, als unseren Stoff aus profanen Alltäglichkeiten und Widernissen unverdrossen selbst zu weben? Es ist derselbe, aus dem menschliche Wünsche, Sehnsüchte und Hoffnungen sind. Stellvertretend für das endlose Spiel des Lebens und Sterbens steht die zyklische Anlage der Trilogie NO CONTROL.
Auf MOIRA folgen die beiden ersten Teile CHAOS, VERTIGO und nochmals MOIRA.
Einmal angenommen: Was passiert dann im Moment des Todes mit uns? Stimmt es, dass wir bilanzierend im Sterben an einen Scheidepunkt geführt werden, wo unser ganzes Leben an uns vorbeizieht und wir nach Gutem oder Schlechtem wägen? Welche Kriterien hierfür für eine Bewertung überhaupt taugen oder nicht, untersucht der Tanzregisseur mit seinen Tänzern anhand einer experimentellen Form des Zeitverlaufs, wenn er z.B. die gleiche Bewegungsfolge sowohl chronologisch vorwärts, als auch rückwärts ablaufen lässt. Im Spiel der Umkehrung relativiert sich unsere Wahrnehmung, welcher Standpunkt in welchem Raum zu welcher Zeit der "richtige" ist.
Es werden sich ständig verändernde Situationen zwischen den Komponenten Tanz, Sprache, Klang und Bühnenraum erzeugt, die den künstlerischen Prozess des Entstehens, Entwickelns und Zerfallens als nicht mehr vorhersehbaren Ablauf erscheinen lassen. Zuspitzung und Absurdität regieren... Die Diskussion um Vorbestimmtheit und freien Willen wird überdies obsolet, wenn man mit ganzheitlicher Perspektive auf die Schöpfung und ihr Vergehen blickt.
Wie es ausgeht, ist klar. Aber darum geht es auch: Aus der Dunkelheit des biologischen Endes speist sich die Motivation zur künstlerischen Arbeit, Ungesehenes sichtbar und Unerhörtes hörbar zu machen. Letztendlich relativiert sich ohnehin die Aussagekraft emotionaler, kognitiver und sinnlicher Einsichtsfähigkeiten.
Bleibt uns also weiter nichts, als unseren Stoff aus profanen Alltäglichkeiten und Widernissen unverdrossen selbst zu weben? Es ist derselbe, aus dem menschliche Wünsche, Sehnsüchte und Hoffnungen sind. Stellvertretend für das endlose Spiel des Lebens und Sterbens steht die zyklische Anlage der Trilogie NO CONTROL.
Auf MOIRA folgen die beiden ersten Teile CHAOS, VERTIGO und nochmals MOIRA.
