Der geteilte Himmel
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Foto: David Baltzer

Der geteilte Himmel

nach der Erzählung von Christa Wolf
Bühnenfassung von Felicitas Zürcher und Tilmann Köhler unter Mitarbeit des Ensembles
"Der geteilte Himmel" ist die tragische Geschichte einer an der Teilung Deutschlands scheiternden Liebe und thematisiert zugleich die Krise der DDR, die zum Bau der Berliner Mauer führte. Die frühe Erzählung der berühmten Schriftstellerin Christa Wolf (1929 - 2011) erschien bereits 1963 und fand in beiden deutschen Staaten starke Beachtung. Angeregt durch das Kulturprogramm "Bitterfelder Weg" setzte sich Christa Wolf kritisch mit der Arbeitswelt und ihren Produktionsbedingungen in der DDR auseinander, sprengt dabei aber die engen Grenzen des sozialistischen Realismus.
Die Handlung beginnt mit dem Zusammenbruch von Rita Seidel. Während ihrer Genesung rekapituliert sie die Ereignisse der letzten zwei Jahre. Aus Liebe zu dem deutlich älteren Chemiker Manfred Herrfurth zieht sie zu ihm nach Halle. Rita engagiert sich für den Aufbau des Sozialismus, während Manfred der DDR kritisch gegenübersteht. Als eine von ihm entwickelte Neuerung von den Planungsbehörden nicht berücksichtigt wird, kehrt Manfred ohne Ankündigung von einem Chemiker-Kongress in West-Berlin nicht zurück. Doch Rita fühlt sich in West-Berlin fremd und bleibt ihrem Heimatstaat treu.

Mit der Thematisierung der Republikflucht gelang Christa Wolf ein Tabubruch der DDR-Literatur. Dennoch erhielt sie mit dem Heinrich-Mann-Preis 1963 den bedeutendsten Literaturpreis der DDR und fand auch im Westen begeisterte Anhänger. Die DEFA-Verfilmung von 1964 fand ebenfalls ein großes Publikum.
Königstraße 116 Fürth 90762

Gastspiel Staatsschauspiel Dresden

Inszenierung: Tilmann Köhler
Bühne: Karoly Risz
Kostüme: Susanne Uhl
Musik: Jörg-Martin Wagner

mit Lea Ruckpaul, Ina Piontek, Hannelore Koch, Matthias Reichwald, Philipp Lux, Ahmad Mesgarha, Albrecht Goette
Violine: Maria Stosiek