Schwanensee (schwanensee1718)

Schwanensee

Bild zum Stück
Neuinterpretation des klassischen Balletts aus südafrikanischer Sicht
„Schwanensee“ mal anders: Dada Masilo, Shootingstar der südafrikanischen Tanzszene, schafft mit Talent, Humor und hervorragenden Tänzern eine hinreißende Dekonstruktion des europäischen Ballettklassikers – weiße Tutus, schwanenhafte Grazie und romantische Liebesgeschichte inbegriffen. Ihr „Schwanensee“ thematisiert auch aktuelle Themen wie Geschlechterrollen, Homophobie oder Aids und verbindet klassische mit zeitgenössischer und afrikanischer Bewegungssprache. Ein „Schwanensee“- Crashkurs aus afrikanischer Sicht, der den Dualismus vom „weißen“ und „schwarzen“ Schwan mit Witz und zugleich Respekt für die Vorlage konterkariert. Dada Masilo sagt selbst über seinen Schwanensee: „Ich bin mir nicht ganz sicher, wann ich auf die Idee kam, klassisches Ballett mit afrikanischem Tanz zu verschmelzen, aber irgendwie fühlte es sich richtig an. In meiner Choreografie singen die Tänzerinnen und Tänzer auch und sprechen eine ganze Menge. Ich wollte, dass alles echt ist, kein Phantasiebild wie im klassischen Ballett. Wir singen in der Brautpreis- und der Hochzeits-Szene, genauso wie das bei traditionellen afrikanischen Festen der Fall ist. Es gibt auch jede Menge Rufe, Schreie und Geheul. Dieser ‚Lärm’ ist Teil unserer Kultur. Südafrikaner vokalisieren alles. Meist halten uns andere Menschen für laut und sehr energiegeladen. Mit diesen Wahrnehmungen und Vorurteilen spiele ich. In „Schwanensee“ geht es nicht nur um das Verschmelzen zweier Tanz-Techniken. Es geht auch darum, zwei unterschiedliche Kulturen und Ästhetiken zu verschmelzen."

Gastspiel The Dance Factory, Johannesburg

Choreografie: Dada Masilo
Musik: Peter Illitsch Tschaikowsky, Camille Saint-Saëns, Arvo Pärt und Steve Reich