Pressestimmen
"Besonders eindringlich ist der Kriegsschauplatz gestaltet: Mit verschiebbaren grauen Podesten erstehen die Schützengräben von Verdun; Lichteffekte, Sirenen, Trommelfeuer, Granateneinschläge, Qualm und Projektionen historischer Filmaufnahmen zeichnen die Bilder des Grauens. Mit wenigen Accessoires wie Kopfhörer oder Spitzenkragen verwandelt sich die heutige Pauline in die von damals, eindringlich gespielt von Julia Hell.
David Schirmer gibt sensibel den aufrechten Wilhelm sowie Paulines Freund Nick aus der Gegenwart. Umwerfend ist Tristan Fabian als tiefgebeugte Oma mit krächzender Stimme, dauerqualmend und genüsslich den Eierlikör bis zum letzten Tropfen aus dem Glas schleckend. Ebenso wandlungsfähig zeigen sich Josephine Mayer und Damjan Batistic, die gleich mehrere Figuren verkörpern, wobei sie fließend in andere Rollen schlüpfen. [...]
"Ein tolles Stück", "sehr ergreifend", "voll schöne Briefe", "Ich hab fast weinen müssen", so die Kommentare von vier Achtklässlerinnen des Helene-Lange-Gymnasiums gegenüber der NZ. Sehr sehenswert, nicht nur für Schulklassen."
Nürnberger Zeitung, 21. März 2015
"Thomas Stang, der Künstlerische Leiter von "Kult", lässt die Geschichte in der Säulenhalle des Kulturforums auf vier verschiedenen, hübsch funktionalen Bühnen spielen. Das Publikum sitzt auf Hockern im Zentrum und wendet sich, je nachdem, welches Zeitfenster geöffnet wird, den einzelnen Szenen zu. Grundsätzlich keine schlechte Idee, um das zwischen Vergangenheit und Gegenwart springende und dadurch nicht leicht zu inszenierende Stück zu meistern. [...] In diesem Rahmen füllen die fünf jungen, engagierten Schauspieler (jeweils in Doppel- oder Mehrfachrollen) ihre Figuren mit prallem Leben. Allen voran Julia Hell, die sowohl als trotziges Gör der Gegenwart wie als schüchtern verliebtes Mädel der Vergangenheit punktet. Als Hauptfigur spielt sie sich mit ihrer rotblond gelockten, strahlenden Präsenz mühelos in den Vordergrund.
Die nettesten, authentischsten Szenen gelingen, wenn sie mit David Schirmer als Nick ganz unangestrengt ein jugendlich verliebtes Paar der Jetztzeit gibt. Und auch Josephine Meyer sorgt als Soldat mit posttraumatischer Belastungsstörung für intensive Momente."
Nürnberger Nachrichten, 21. März 2015